Silber für Sklaven – Schätze des Mittelalters

Category
Art-Direction, Ausstellungsplanung, Konzept, Objektverortung, Sonderausstellung, Szenografie

Titel Silber für Sklaven – Schätze des Mittelalters

Ort Kulturhistorisches Museum Görlitz im Kaisertrutz 

Maßnahme Sonderausstellung

Ausstellungsfläche 400 m2

Leistungen Ausstellungsarchitektur Lph 1-9, Szenographie, Konzeption und Art-

Direction Grafik, Planung Objektverortung

Leistungszeit Juni 2019 bis Juni 2020, Laufzeit 16.07.2022 – 08.01.2023

Auftraggeber Kulturhistorisches Museum Görlitz

Dr. Jasper von Richthofen, Telefon: 03581-671351

Team Thomas Doetsch/Kati Misselwitz

Eröffnung 15.07.2022

Fotos Karl Frevert

 

Die Sonderausstellung vereint bedeutende Hacksilberschätze aus Ostdeutschland und Polen. Sie stammen aus der Zeit um 1000 und enthalten zerkleinerte Münzen und Schmuckstücke. Diese Schätze verraten Erstaunliches über die Gesellschaft und Wirtschaft jener Zeit, über ihre Herstellung und ihre Besitzer, über Handelswege und geschichtliche Ereignisse – und über Menschenhandel im frühen Mittelalter. Ergänzt werden die meist bis zur Unkenntlichkeit zerstörten Funde aus den Hacksilberschätzen durch Schmuck des 11. bis 13. Jahrhunderts aus den Beständen des Warschauer Nationalmuseums. Wertvolle Grabfunde aus Prag und Brünn verweisen auf die Qualität der Schmuckherstellung in Böhmen und Mähren während des 9. und 10. Jahrhunderts. Aus Mecklenburg-Vorpommern stammen eiserne Fesseln und Reste menschlicher Gebeine ermordeter Sklaven. Sie verdeutlichen die Grausamkeit des Sklavenhandels.